Lexikon

Lexikon für Bauherren und Renovierer

Fachbegriffe für Bauherren und Renovierer nach Alphabet geordnet

Unser Lexikon für Bauherren und Renovierer soll Sie unterstützen damit sie mit den vielen Fachbegriffen zurechtkommen.

Anbieterwechsel bei Strom und Gas

Seit 2002 können Österreichs Strom- und Gaskunden ihren Lieferanten frei wählen. Bisher hat aber erst ein Bruchteil der Konsumenten diese Möglichkeit genutzt. Nur etwa 1% der Verbraucher ist auf einen billigeren Anbieter gewechselt, obwohl bei einem Anbieterwechsel die Versorgungssicherheit voll aufrecht bleibt, da die Kunden auch vom neuen Lieferanten über das bestehende Netz versorgt werden. An der Sicherheit der Energielieferungen ändert ein Wechsel nichts. Es gibt für Stromkunden ein enormes Einsparungspotential. Wir empfehlen allen Haushalten, die Strompreise aller verfügbaren Anbieter zu vergleichen und gegebenenfalls den Anbieter zu wechseln.

Außendämmung

Im Massivbau werden meistens EPS-Platten (Styropor) verwendet. Der große Vorteil von Styropor ist der vergleichsweise günstige Preis, die guten Dämmeigenschaften und das geringe Gewicht. Es können auch Materialien wie Steinwolle, Kork, Hanf, Holzweichfaser verwendet werden. Im Holzleichtbau sollten Naturdämmstoffe wie Schafwolle, Hanf, Flachs, Zellulose, Steinwolle, Stroh oder Holzfaser-Dämmplatten verwendet werden.

Aufsparrendämmung

Die Aufsparrendämmung ist wiederum bei ausgebauten Dachgeschossen üblich. Hier wird der Dämmstoff außen, also zwischen Sparren und Dachziegeln, eingebaut.

Biomasse

Die Biomasse ist die Gesamtheit aller lebenden und toten Lebewesen und der von ihnen produzierten Stoffe. Dazu gehören also alle Pflanzen aber auch abgestorbene Bäume oder Heu und Stroh sowie alle Tiere und deren Ausscheidungen wie Mist oder Gülle. Die in der Biomasse chemisch gespeicherte Sonnenenergie kann zur Erzeugung von Wärme genutzt werden. Das kannst du fühlen, wenn du Holz in einem Kaminofen verbrennst. Eine Biogasanlage verwandelt die Biomasse in Biogas, das zur Strom- oder Wärmeerzeugung genutzt werden kann. Kraftstoffe wie zum Beispiel Biodiesel oder Biosprit können ebenfalls aus Biomasse gewonnen werden.

Dachdämmung

Über ein nicht gedämmtes Dach entweichen in einem Durchschnittshaushalt im Jahr etwa 12.100 kWh, durch ein gedämmtes gehen nur rund. 3.000 kWh pro Jahr verloren. Vor allem Dächer von Altbauten sind oft höchst verbesserungsbedürftig, denn die Wahrscheinlichkeit, dass die Dachverkleidung undicht ist und so kalte Zugluft oder Feuchteschäden entstehen, ist recht groß. Besonders in ungedämmten Dachwohnungen ist winterliche Kälte – aber auch sommerliche Überhitzung – deutlich spürbar. Dachdämmung schafft ein angenehmes Wohnklima und erhöht dabei sogar den Wert des Hauses. Die Dämmschicht eines Daches muss nach innen hin luftdicht abgeschlossen sein. Kommt nämlich Luft aus dem Innenraum in die Wärmedämmung und kühlt dort ab, wird Feuchtigkeit frei.

Dämmstoffe

Dämmstoffe dienen in erster Linie der Wärmeisolierung Ihres Zuhauses – sie reduzieren entscheidend den Wärmeverlust in den kalten Wintermonaten, halten das Gebäude bei sommerlicher Hitze kühl, aber schützen auch vor Lärm. Vor allem allerdings helfen sie Energiekosten zu sparen und somit die Umwelt zu schonen.

Dampfbremse

Die Dampfbremse schützt die Wärmedämmung vor Wasser. Sie besteht aus einer Folie, die nicht ganz luft- und wasserdampfdicht ist (im Gegensatz zur ganz dichten Dampfsperre). Das heißt, die Folie lässt Dampfmoleküle durch, Wassertropfen können aber nicht hindurchtreten.

Dampfsperre

Die Dampfsperre verhindert die Ansammlung von Tauwasser hinter einer Innendämmung. Die Dampfsperre wird zwischen Dämmstoff und Innenputz angebracht. Sie besteht in der Regel Aluminium oder Polyethylen.

Energie

Energie wird anschaulich als das Äquivalent (Gegenwert) von Arbeit erklärt oder als die Fähigkeit, Arbeit zu verreichten. Beispielsweise hat eine gespannte Feder die Fähigkeit, beim Entspannen Arbeit zu verrichten — sie besitzt also Energie. Auch ein fahrendes Auto besitzt Energie, seine Fähigkeit, Arbeit zu verrichten kommt bei einem Zusammenstoß klar in den auftretenden Deformationen zum Ausdruck. Die verschiedenen in der Natur vorkommenden Energieformen, wie mechanische Energie, elektrische Energie oder chemische Energie, können ineinander umgerechnet und weitgehend auch umgewandelt werden. So wird beispielsweise in einem Wärmekraftwerk chemische Energie bei der Verbrennung in Wärmeenergie, dies in der Dampfturbine in mechanische Energie und diese schließlich im Generator in elektrische Energie umgewandelt. Energie kann weder erzeugt, noch vernichtet, sondern lediglich von einer Form in eine andere gebracht werden.

Energieausweis

Im Energieausweis wird die energetische Qualität Ihres Gebäudes anhand einer Energiekennzahl dargestellt. Wer ein Gebäude errichtet, verkauft oder vermietet ist gemäß Energieausweis-Vorlagegesetz verpflichtet, einen Energieausweis vorzulegen. Der Energieausweis ist eine wichtige Entscheidungsgrundlage für alle Hausbauer, Käufer und Mieter. Damit soll das Bewusstsein für Energieverbrauch gefördert und das Haus energieeffizient umgerüstet werden. Der Energieausweis, das Energiequalitäts-Gütesiegel bringt Transparenz, Vergleichbarkeit und Wettbewerb, sowohl für Planer und Errichter, Eigentümer und Vermieter als auch für Kauf- und Mietinteressenten.

Energiebilanz

Es wird der Aufwand der Primärenergie in ein Verhältnis zur Nutzenergie gestellt. Die Energiebilanz ist also die Grundlage für Energieeinsparung, da Energieverluste leicht aufgespürt werden können. Es wird in der Energiebilanz auch der gesamte Aufwand zur Herstellung, zum Betrieb und zur Entsorgung von Produkten mit einbezogen.

Energieressourcen

Ressource heißt Vorrat. Die in der Erde lagernden Vorräte an fossilen Brennstoffe oder fossilen Energieträgern bezeichnet man als Energieressourcen. Wie lange die Energievorräte der Erde noch reichen, ist ungewiss. 1919 prognostizierten Wissenschaftler, dass das Erdöl nur noch etwa 20 Jahre reicht. Wie wir heute wissen, war diese Einschätzung falsch. Die Entdeckung neuer Vorkommen und verbesserte Abbaumaßnahmen führten dazu, dass wir heute immer noch Erdöl nutzen. Gegenwärtige Prognosen gehen davon aus, dass die Vorräte an fossilen Brennstoffen maximal noch 200 Jahre reichen. Ziel ist es daher, den Energieverbrauch zu senken und Alternativen zu finden, wie beispielsweise Erneuerbare Energien.

Energiesparen

Da die Energieressourcen der Erde endlich sind, der Energieverbrauch jedoch kontinuierlich ansteigt, ist es dringend erforderlich diesen zu senken, das heißt Energie einzusparen. Neben der Wirtschaft müssen hier auch die privaten Haushalte umdenken. Jeder einzelne kann dazu beitragen, den Energieverbrauch zu senken. Stromsparende Haushaltsgeräte, Energiesparlampen oder der Verzicht auf die Stand-by-Funktion am Fernseher sind nur einige Beispiele. Hier findest du den Ratgeber „Klimaschutz To Go“, der einfach umsetzbare Energiespartipps enthält.

Energiesparfenster

Fenster können einen wichtigen Beitrag zu Wärmedämmung, Wetterschutz, Schallisolierung und ästhetischem Gesamtbild ihres Zuhauses leisten. Nicht ausreichend isolierte Fensterkonstruktionen erweisen sich oft als regelrechte Energieschleudern. So genannte Energiesparfenster reduzieren den Wärmeverlust erheblich. Um Energie zu sparen, ist beim Installieren von Energiesparfenstern vor allem auf Glas, Rahmen und Einbau zu achten. Im Winter… Durch den Einsatz von Energiesparfenstern werden die Energiekosten erheblich gesenkt, da wertvolle Heizwärme nicht so schnell verloren geht und länger erhalten bleibt; gleichzeitig wird die Umwelt geschont. Auch das Raumklima verbessert sich spürbar, da Zugluft oder kühl abstrahlende Fenster der Vergangenheit angehören. Energiesparfenster haben eine hohe Isolierwirkung und einen niedrigen Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert). Sie bestehen aus beschichtetem Mehrscheiben-Isolierglas, also aus zwei Glassscheiben, welche durch wärmedämmende Gase – meist durch das Edelgas Argon oder getrocknete Luft – getrennt sind.

Schallschutz bei Fenstern

Je höher dieser Wert ist, desto mehr Lärm kann das Energiesparfenster abschirmen. Bei einer Dämmung von 10 dB wird ein Zehntel der ursprünglichen Schallenergie durchgelassen. Eine Reduktion von 10 dB wird vom Menschen übrigens als Halbierung der Lautstärke empfunden. Man rüstet Schalldämmfenster nicht nur mit dickeren Glasscheiben, sondern auch mit speziellen Schalldämmfolien aus, die zwischen den Glasscheiben angebracht werden. Für besonders hohe Schallschutzanforderungen gibt es bei Fenstern spezielle Profilausstattungen. Die Schalldämmwerte liegen dann je nach Schalldämmausstattung zwischen 30 dB und 40 dB. 

Energiesparlampe

Eine Leuchtstofflampe, die aufgrund anderer Bauweise und Technik weniger Strom verbraucht und eine längere Lebensdauer hat als eine herkömmliche Glühbirne. Bei einer Glühlampe leuchtet ein weiß glühender Draht aus Wolfram in einem luftleeren Glaskörper. Der größte Teil der Energie wird aufgewendet, den Draht auf 2000° C aufzuheizen. Nur fünf Prozent des Stroms werden dabei als Licht in den Raum zurückgegeben. Die Lebensdauer der Glühbirne ist kurz — sie leuchtet nur etwa 1000 Stunden. Bei Stabförmigen oder kompakten Leuchtstofflampen liegt die Lichtausbeute der Stromzufuhr schon bei 25 bis 40 Prozent. Hier leuchtet nicht ein Draht, sonder ein spezieller Leuchtstoff. Er befindet sich auf der Innenseite eines Glasrohres, das mit einem Edlegas und Quecksilberdampf gefüllt ist. Von beiden Seiten ragen Elektroden in das Glasrohr hinein, die von Strom durchflossen werden. Sie regen das Gas an, eine für unser Auge zunächst nicht sichtbare langwellige UV-Strahlung abzugeben. Die Leuchtstoffe an der Glaswand wandeln diese Strahlung in sichtbares Licht um. Im Gegensatz zur Glühlampe erreichen Energiesparlampen ihre volle Lichtleistung erst nach einigen Sekunden bis Minuten, da eine bestimmte Betriebstemperatur erreicht werden muss. Zum Zünden einer Leuchtstofflampe reicht die Netzspannung von 230 Volt nicht aus. Um eine höhere Spannung zu erzeugen, brauchen alle Energiesparlampen ein so genanntes Vorschaltgerät.

Energieträger

Der Energieträger ist die mengenmäßige, bilanzierfähige Einheit, welche Energie enthält oder überträgt. Als Primär- oder Rohenergieträger bezeichnet man Energieträger, die in der Natur zur Verfügung stehen. Sekundäre Energieträger werden aus ersteren durch Umwandlung erzeugt, um letztendlich als Nutz- oder Endenergie (Wärme, Bewegung, Licht) bei Bedarf zur Verfügung zu stehen.

Energieverbrauch

Umgangssprachlich meint dieser Begriff den menschlichen Verbrauch von Brennstoffen und elektrischem Strom. Weltweit hat sich der Energieverbrauch im Laufe der Menschheitsgeschichte ständig erhöht. Insbesondere in den so genannten Schwellen- und Entwicklungsländern ist auch weiterhin mit einem steigenden Energieverbrauch zu rechnen. Da die Energieressourcen der Erde endlich sind, ist es langfristig erforderlich den Energieverbrauch zu senken und Alternativen zu finden, wie beispielsweise Erneuerbare Energien.

Estrich

Als Estrich bezeichnet man den Aufbau des Fußbodens als Untergrund für Fußbodenbeläge. Estriche werden je nach entsprechender Art und Ausführung auch fertig nutzbarer Boden genannt. Hergestellt werden Estriche aus körnigen oder flüssigen Materialien, wie zum Beispiel ein Fließestrich, die nach dem Aufbringen auf die Unterkonstruktion geglättet werden. Die Estrichleger sprechen von abgezogen oder ggf. geglättet oder abgerieben. Estriche benötigen je nach Material eine bestimmte Zeit zum Erhärten. Der Estrich findet sich oberhalb der tragenden Geschossdecke beziehungsweise der Bodenplatte und unterhalb des Bodenbelags.

Feinstaub

Feinstaub entsteht durch Verbrennungsprozesse in Autos, Industrieanlagen, Heizungen oder bei Reifenabrieb. Er enthält Metallpartikel, Kohlenstoff, Sulfate und Nitrate. Feinstaubpartikel sind extrem winzig, zehn Mikrometer klein, also etwa so klein wie ein Zehntel des Durchmessers eines menschlichen Haares und somit mit dem menschlichen Auge nicht zu erkennen. Sie dringen in die Lungen ein und können Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauf-Versagen und Lungenkrebs auslösen. In Europa hat die EU 2005 einen Grenzwert von 50 Mikrogramm Feinstaub je Kubikmeter Luft festgelegt, der in Städten nur an 35 Tagen im Jahr überschritten werden darf. Sonst muss eine hohe Geldstrafe an die EU gezahlt werden. Als Verursacher dieses Feinstaubs gelten vor allem Dieselfahrzeuge, die ohne Rußfilter fahren, besonders LKWs sind davon betroffen. Gemessen wird mit speziellen, mobilen Stationen, die an stark befahrenen Straßen aufgebaut werden.

Fossile Brennstoffe

Fossile Brennstoffe sind nichts anderes als Biomasse, die vor mehreren Millionen Jahren abgestorben ist und durch verschiedene Prozesse in Kohle, Erdgas oder Erdöl umgewandelt wurde. Vorraussetzung für die Entstehung fossiler Brennstoffe ist, dass die Zersetzung der toten Pflanzen und Tiere ohne Sauerstoff erfolgt. Die abgestorbene Biomasse muss also ohne Luftkontakt sein. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn Vegetationsflächen überflutet werden oder Tiere im Schlamm versinken. Wenn sich über einer Schicht abgeschlossener Biomasse immer mehr Material, unter anderem auch Sand und Steine, ablagert, nehmen Temperatur und Druck immer weiter zu und Mikroorganismen überführen die Biomasse in Kohlenstoff- und Kohlenwasserstoffverbindungen. Je länger der Prozess dauert, desto höher ist der Anteil an Kohlenstoff. Ob sich aus der abgeschlossenen Biomasse Kohle, Erdöl oder Erdgas bildet, hängt von der Zusammensetzung der Biomasse und den physikalisch-chemischen Bedingungen ab. Fossile Brennstoffe werden hauptsächlich zur Stromerzeugung, für den Verkehr, zum Heizen und für industrielle Prozesse verbrannt. Dabei entstehen fast zwei Drittel der CO2-Emissionen sowie ein beträchtlicher Anteil an Distickstoffoxiden und Methan. Insgesamt trägt damit die Verbrennung fossiler Brennstoffe erheblich zum Treibhauseffekt bei. Während die Ölreserven begrenzt sind, gibt es weltweit ausreichend Kohlevorkommen für die nächsten Jahrhunderte, die weiterhin eine bedeutende Quellen von Treibhausgasemissionen darstellen können.

Geschossdämmung

Dämmung der oberen Geschoßdecke Wenn Sie Ihr Dachgeschoss nicht ausbauen möchten, aber dennoch Energie und damit Kosten sparen wollen, empfiehlt sich die Dämmung der obersten Geschossdecke. Hierbei werden die Dämmplatten wie z. B. Mineralfaser, Hartschaum etc. oder Schüttungen, z.B. Perlite und Zellulose in den meisten Fällen auf den Boden verlegt.Der kalte Dachraum wird damit vom beheizten Gebäudeteil getrennt. Dies ist mit wenig Materialaufwand verbunden.

Glaswolle

Glaswolle besteht zum Großteil aus recyceltem Altglas und zu kleineren Teilen aus Soda, Kalkstein und Sand. Im Gegensatz zu Steinwolle ist sie komprimierbar, da sie eine niedrigere Rohdichte hat. Ansonsten decken sich die Dämmeigenschaften von Glaswolle weitgehend mit denen der Steinwolle. Sie bietet ebenfalls optimalen Wärme-, Schall- und Brandschutz, ist leicht zu verarbeiten und vielseitig einsetzbar. Wie auch Steinwolle, wird Glaswolle vorwiegend in der Dach-, Keller- und Wanddämmung eingesetzt.

Hinterlüftete Fassade

Als Vorgehängte hinterlüftete Fassaden, auch Hinterlüftete Fassade oder Vorgehängte Fassade bezeichnet man im Bauwesen mehrschichtige, geschlossene Außenwandkonstruktionen beziehungsweise Fassaden. Dabei ist die äußerste Schicht, die dem Schutz gegen Schlagregen dient, durch eine Luftschicht von den dahinterliegenden Schichten getrennt. Die Konstruktion setzt sich aus der Fassadenbekleidung, der Hinterlüftungszone, der Dämmung und der Unterkonstruktion zusammen. Voraussetzung ist ein statisch tragender Verankerungsgrund. Das System erlaubt die Wahl unterschiedlichster Fassadenbekleidungen. Die äußerste Schicht (= Fassadenbekleidung) kann aus Holz, Naturstein, Kunststein, Keramik, Metallblech (z.B. verzinkte Bleche oder Kupferbleche) oder Kompositmaterialien (zum Beispiel Glasfaserbeton, Faserzement, Trespa) bis hin zu opakem Glas bestehen. Es werden sogar Systeme angeboten, mit denen sich flächige Fassadenbegrünungen realisieren lassen.

Holzriegelbauweise

Die Holzriegelbauweise ist eine verbreitete Holzbauweise von Fertighäusern. Als Holzriegel werden die flächigen, selbsttragenden Holzkonstruktionen bezeichnet. Sie stellen die Wände des Gesamtbauwerks einschließlich aller wesentlichen Einbauten dar, werden in einem Werk vorgefertigt und anschließend auf der Baustelle zusammengefügt.

Kellerdämmung

Die Kellerdämmung ist die Dämmung des Kellers gegen das umliegende Erdreich. Im Vergleich zur restlichen Gebäudehülle sind jedoch im Bereich der Perimeterdämmung wegen des erhöhten (Erd)Drucks und der anstehenden Feuchtigkeit eine Kombination von Isolierung und Wärmedämmung erforderlich.

Leichtbauweise

Bauweise aus Baustoffen mit geringem Eigengewicht (vorwiegend Holz). Tragende Wandbauteile sind meistens Holzständer, die nicht tragenden Bauteile sind meist aus Gipsbauplatten gefertigt.

Massivbauweise

Bauweise aus Baustoffen mit hohem Eigengewicht. Die Vorteile der Massivbauweise sind gutes Wärmespeichervermögen, Schalldichte und gute Wärmedämmfähigkeit. Die Bausteine für das Mauerwerk sind meist Ziegel oder Porenbeton.

Mineralwolle

Mineralwolle ist ein nichtbrennbarer und der am häufigsten eingesetzte Dämmstoff. Sein Anwendungsbereich ist äußerst vielseitig. Mineralwolle besteht zum größten Teil aus künstlichen Mineralfasern sowie unter anderem aus Ölen und Kunstharz. Die in der Gebäudedämmung verwendeten Fasermatten oder –platten aus Mineralwolle sind beständig gegen Schimmel und Ungeziefer sowie weitaus beständiger gegenüber Witterung als etwa Styropor. Beim Arbeiten mit Mineralwolle ist jedoch Vorsicht geboten, da der Stoff eine hautreizende und sogar krebserregende Wirkung aufweist. Schutzkleidung, Staubmaske und Handschuhe bieten optimalen Schutz.

Niedrigenergiehaus

Als Niedrigenergiehaus bezeichnet man einen Energiestandard für Neubauten, aber auch sanierte Altbauten, die gewisse geforderte energietechnische Anforderungsniveaus unterschreiten.

Regenwassernutzung

Sauberes Trinkwasser ist eine wertvolle und beschränkte Ressource. Auch wenn in Österreich bislang kein Mangel an sauberem Wasser herrscht, ist es doch wichtig auf den eigenen Verbrauch zu achten. Wollen sie zugleich ihre Kosten für den Wasserverbrauch senken und die Umwelt schonen? Regenwassernutzung macht beides möglich. Bis zu 30% der benötigten Wassermenge eines Haushaltes können durch Regenwasser ersetzt werden. So kann es etwa für Waschmaschine, Toilette und Gartenbewässerung verwendet werden.

Sparren

Als Sparren oder Dachsparren bezeichnet man in Dachkonstruktionen die Träger, die von der Traufe zum First verlaufen und die Dachhaut tragen.

Standby

Der Begriff Standby kommt aus dem Englischen und meint den Bereitschafts- oder Wartebetrieb eines technischen Gerätes. Im Standby-Betrieb ist beispielsweise dein Fernseher vorübergehend ausgeschaltet, kann aber jederzeit und ohne längere Wartezeit wieder in Betrieb genommen werden. In diesem Zustand verbraucht der Apparat deutlich weniger Strom, als wenn er tatsächlich angeschaltet wäre, aber mehr, als wenn du ihn ganz ausschalten würdest. Ein einzelnes Gerät im Standby-Betrieb verbraucht nicht viel Energie. Aber alle Geräte zusammen verschwenden erhebliche Energiemengen. Dieser heimliche Stromverbrauch kostet jeden deutschen Haushalt im Durchschnitt 70 Euro im Jahr — fast ein sechstel der Stromkosten. Deutschland weit sind das inzwischen zwölf Milliarden kWh. Das entspricht in etwa dem Jahresstromverbrauch einer Großstadt wie Berlin.

Strom

Physiker sprechen von elektrischem Strom, wenn elektrische Ladung in eine bestimmte Richtung transportiert wird. Werden zwei verschiedene Punkte, zwischen denen eine elektrische Spannung herrscht, durch einen Leiter miteinander verbunden, so fließt ein elektrischer Strom. Meistens sprechen wir einfach nur von Strom und meinen damit die Stromstärke, also die pro Zeit fließende Ladung. Haushaltsgeräte, Computer und Lampen werden mit Strom betrieben. Der Ausdruck „Strom verbrauchen“ ist dabei technische gesehen aber nicht ganz richtig. Was tatsächlich fließt ist elektrische Energie, die aber auch nicht verbraucht, sondern umgewandelt wird: In einem Motor in mechanische Energie, in einem Föhn in Wärme oder beim Aufladen eines Akkus in chemische Energie. Elektrische Energie wird meist zentral in Kraftwerken erzeugt und über das Stromnetz an die Haushalte verteilt.

Steinwolle

Steinwolle besteht unter anderem aus solchen Rohfasern wie Dolomit, Spat und Basalt und aus Koks. Aufgrund ihrer feinen Beschaffenheit hat Steinwolle sehr gute Dämmeigenschaften. Dazu gehören vor allem eine hohe thermische Stabilität, hoher Lärm- und Brandschutz sowie eine geringe Wärmeleitfähigkeit, welche verhindert, dass Heizwärme nach außen gelangt. Steinwolle schützt auch hervorragend vor sommerlicher Hitze. Dies funktioniert auf diese Weise, dass die Hitze nur langsam die Dämmschicht durchdringen kann. Während der Wintermonate gibt die Steinwolle wiederum die gespeicherte Wärme nach innen ab. Zudem nimmt sie keine Feuchtigkeit auf. Steinwolle ist leicht zu verarbeiten und eignet sich besonders gut für die Dach-, Keller- und Fassadendämmung im Haus- und Lagerbau, aber auch zur Dämmung der obersten Geschossdecke. Auch das Kosten-Nutzen-Verhältnis ist bei diesem Dämmstoff ein hervorragendes, denn die Lebensdauer von Steinwolle umfasst mehrere Jahrzehnte.

Thermografie

Thermografien lassen Häuser in ganz anderem Licht erstrahlen. Mit Hilfe einer Infrarot-Kamera wird die Wärmeabstrahlung eines Gebäudes aufgenommen. Bei thermischen Schwachstellen tritt mehr Wärme nach außen als an anderen Stellen. In der Thermografie-Aufnahme werden diese Stellen als hellere Bereiche (gelb, rot und weiß) sichtbar. Thermografien sind Wärmebilder von Gebäuden, die zeigen, an welchen Stellen Energie verloren geht, und so Hinweise darauf geben, wo die Dämmung schlecht ist oder Wärmebrücken existieren. Thermografien spüren erhöhte Wärmeverluste von Gebäuden auf und dienen als Grundlage für eine energetische Bewertung von Gebäuden.

Untersparrendämmung

Bei nicht ausgebautem Dachgeschoss wird eher die Untersparrendämmung vorgenommen. Dieses Verfahren wird auch zur Ergänzung der Zwischensparrendämmung empfohlen. Hierbei wird das Dämmmaterial von innen an die Sparren appliziert.

U-Wert

Der U-Wert (früher k-Wert genannt) beschreibt, wie viel Wärme durch einen Bauteil verloren geht. Je kleiner diese Kennzahl ist, desto geringer sind die Wärmeverluste. Je besser der Dämmstandard eines Hauses ist, desto weniger muss geheizt werden.

Vorhangfassade

Es wird auf die Wand eine Unterkonstruktion angebracht. Der Dämmstoff wird dann in den Zwischenräumen der Unterkonstruktion eingebracht.

Wanddämmung

Damit im Winter die Wärme im Haus und im Sommer die Hitze draußen bleibt, muss vor allem die Außenwand des Hauses gut isoliert werden. Die Dämmstärke sollte auf jeden Fall zwischen zehn und zwölf Zentimetern betragen. Schließlich gehen bei einem ungedämmten Haus etwa 10.100 kWh pro Jahr an Wärme über die Außenwände verloren. Ist die Wand gut verpackt, entweichen nur 2.900 kWh pro Jahr.Die Dämmung der Außenwand bringt aber nicht nur enorme Energieeinsparungen, sondern wertet die Fassade auch optisch auf. Die klassische Variante ist eine Außendämmung.

Wärmebrücke

Eine Wärmebrücke ist ein Bereich in Bauteilen eines Gebäudes, durch den die Wärme schneller nach außen transportiert wird als durch die anderen Bauteile. Im Bereich von Wärmebrücken sinkt bei kalten Außentemperaturen die raumseitige Oberflächentemperatur von Bauteilen stärker ab als in den „Normalbereichen“. Bei Unterschreiten der Taupunkttemperatur fällt Tauwasser (Kondenswasser) aus. An Wärmebrücken besteht die Gefahr von Schimmelbildung. Diese tritt nicht erst bei Tauwasserausfall, sondern bereits bei einer (durch die Oberflächentemperatur bedingten) relativen Luftfeuchte von 80 % an der Bauteiloberfläche auf (div. Schimmelpilze bereits bei 70%). Aufgrund des inneren Wärmeübergangswiderstandes der Wand kann das bereits bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 70 % der Raumluft der Fall sein. Wärmebrücken führen zu höherem Transmissionswärmebedarf und damit zu höherem Heizwärmebedarf / Heizkosten.

Wärmedämmverbundsystem

Ein Wärmedämmverbundsystem (abgekürzt WDVS) ist ein System zum außenseitigen Dämmen von Gebäudeaußenwänden. Man bezeichnet die gesamte Fassade des Gebäudes auch als Wärmedämmverbundfassade. Umgangssprachlich werden auch die Bezeichnungen Thermohaut und Vollwärmeschutz verwendet. Es wird der Dämmstoff direkt auf die Wand aufgebracht und danach verputzt.

Wärmedämmverglasung

Diese Art der Verglasung ist ein aus mehreren (meistens zwei, zunehmend wegen des besseren Wärmeschutzes auch drei) planparallel liegenden Flachglas-Scheiben zusammengesetztes Glaselement. In den letzten Jahrzehnten verdrängte diese Technik die historische Einscheiben-Verglasung der beheizten Gebäudehüllen in den Industrieländern der gemäßigten und kalten Klimazonen. Der Vorteil liegt insbesondere im größeren Wärmeschutz. Mehrscheiben-Isolierglas bildet daher heute die gängige Art und Weise der Verglasung, beispielsweise bei den Fenstern von Gebäuden.

Winddichtheit

Von Winddichtheit kann man sprechen, wenn alle erforderlichen Maßnahmen getroffen wurden, um die Durchströmung der Dämmschicht mit Außenluft bzw. Wind zu verhindern. Somit wird die Dämmwirkung erhöht und eine Abkühlung der Gebäudehülle verringert.

Zwischensparrendämmung

Das Verfahren der Zwischensparrendämmung wird üblicherweise bei ausgebauten Dachgeschossen angewandt. Dabei wird der Dämmstoff zwischen den Dachsparren angebracht, welche praktischerweise auch gleichzeitig die Dicke des Dämmmaterials vorgeben.